zaterdag 15 oktober 2011

thomas bernhard - de theatermaker - inhoud

Der "Theatermacher" Bruscon befindet sich mit seiner Familie (Ehefrau, Sohn Ferruccio, Tochter Sarah) auf einer Tourneé, auf der sie die von Bruscon verfasste Menschheitskomödie "Das Rad der Geschichte" aufführen. Der Handlungsort ist ein verkommener Tanzsaal im Gasthof "Schwarzer Hirsch" in Utzbach (Österreich). Die Zeit der Handlung umfaßt einen Abend.
Die ersten drei Szenen handeln von den Vorbereitungen (Aufstellen von Requisiten; Säuberung des Saals) für das Stück einige Stunden vor der Aufführung. Die letzte Szene spielt hinter dem Vorhang, Minuten vor der Inszenierung.
Zu Beginn beklagt sich Bruscon beim Wirt über den kümmerlichen, da vermoderten und verstaubten Zustand des Tanzsaals und über die allgemeinen Bedingungen in Utzbach. Er hält das Erlöschen des Notlichts in der letzten fünf Minuten des Stückes für eine unbedingte Voraussetzung für Aufführung, da seiner Meinung nach ohne die vollkommene Finsternis die Komödie zerstört wäre. Deshalb schickt Bruscon den Wirt zum örtlichen Feuerwehrhauptmann, um diesbezüglich anzufragen ob dies möglich sei. Zum Ende der ersten Szene verspeist die ganze Familie eine zuvor georderte Frittatensuppe.
In den folgenden beiden Szenen probt Bruscon das Theaterstück mit seinen Kindern und erteilt Regieanweisungen. Diese erweisen sich als vergeblich, da die Kinder des Schauspielens unfähig (antitalentiert) sind. Bruscons Frau liegt während dessen krank (Hustanfälle) im Bett. Der Theatermacher empfindet diese Umstände und Unzulänglichkeiten als Zerstörung seines (Lebens-)Werkes. Die Aufregung über den Dilettantismus seiner Umgebung führt sogar zu einem kurzen Schwächeanfall Bruscons. Zu den, ihn quälenden menschlichen Bedingungen kommen noch äußere, der Gestank und das Grunzen von Schweinen, ebenso wie ein aufkommendes Gewitter, hinzu. Am Ende der dritten Szene erfolgt die lang ersehnte Genehmigung zur Löschung des Notlichts.
Die letzte Szene kurz vor Aufführung stellt die kostümierten und geschminkten Darsteller hinter dem Vorhang dar. Sie warten auf (und beobachten) die allmähliche Füllung des Zuschauerraums und treffen letzte Vorbereitungen. In der Zwischenzeit verstärkt sich das Gewitter. Schließlich wird es so stark, daß das Dach des Tanzsaals einbricht und Wasser eindringt. Als noch ein Blitz ein nebenstehendes Haus in Flammen setzt geraten die Zuschauer in Panik und rennen aus dem Saal. Am Ende sieht man Bruscon samt Familie vor dem verlassenen Zuschauerraum.


bron